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KasseSchutz der Arbeitnehmer in der Metallurgie und beim Schweißen: Die Bedeutung angemessener Arbeitskleidung gemäß internationalen Standards

In der Metallurgie, beim Schweißen und in anderen Hochrisikobranchen ist die Wahl der richtigen Arbeitskleidung nicht nur eine Frage des Komforts, sondern auch eine Garantie für die Sicherheit der Arbeiter. Die Verwendung von Kleidung, die internationalen Standards entspricht, ist entscheidend für den Schutz vor verschiedenen Gefahren wie Feuer, hohen Temperaturen, elektrostatischer Entladung und Lichtbogengefahr.
In diesem Artikel besprechen wir, aus welchen Materialien Arbeitskleidung bestehen sollte, um die Einhaltung der Normen EN 1149-5, IEC 61482-2, EN ISO 11611 und EN ISO 11612 zu gewährleisten, und betonen, wie wichtig die Einhaltung dieser Anforderungen in Branchen ist, in denen Feuerbeständigkeit, Antistatikschutz und Lichtbogenschutz erforderlich sind.
1. EN 1149-5: Schutz vor elektrostatischer Entladung
Elektrostatische Entladungen (ESD) können in industriellen Umgebungen schwere Unfälle verursachen, insbesondere in Branchen, in denen mit entflammbaren Materialien oder empfindlichen elektronischen Bauteilen gearbeitet wird. Die Norm EN 1149-5 regelt die Anforderungen an Kleidung, die die Bildung statischer Elektrizität reduziert und ihre Ansammlung auf der Oberfläche verhindert.
Wichtige Materialien:
- Polyester mit Kohlefaser (95 % Polyester, 5 % Kohlefaser).
- Polyester mit Metallfasern (98 % Polyester, 2 % Metallfasern).
- Mit Antistatika behandelte Fasern natürlichen Ursprungs (70–80 % Baumwolle, Leinen).
Die richtige Kombination dieser Materialien trägt dazu bei, die mit elektrostatischen Entladungen verbundenen Risiken zu verringern. Dies ist insbesondere in Fertigungsumgebungen wichtig, in denen Brandgefahr besteht oder empfindliche Geräte beschädigt werden können.
2. IEC 61482-2: Schutz vor thermischen Gefahren durch Lichtbögen, Klasse 1
IEC 61482-2 legt die Anforderungen an Kleidung fest, die vor den Gefahren von Lichtbögen schützt, die bei Kurzschlüssen in elektrischen Systemen auftreten können. Thermische Gefahren durch Lichtbögen können schwere Verbrennungen und Verletzungen verursachen, weshalb ein angemessener Schutz unerlässlich ist.
Wichtige Materialien:
- Aramidfasern (Nomex, Kevlar) (70-90% Aramid).
- Metallische Fasern (5–10 % für zusätzlichen Schutz).
- Kohlefasergewebe (10–30 %).
Diese Materialien bieten Schutz vor den durch Lichtbögen entstehenden hohen Temperaturen und schützen zudem vor mechanischen Beschädigungen.
3. EN ISO 11611: Schutz für Schweißarbeiten, Klasse 2 - A1
Bei Schweißarbeiten entstehen hohe Temperaturen und es besteht die Gefahr von Funken und Spritzern aus geschmolzenem Metall. Die Norm EN ISO 11611 legt die Anforderungen an die Kleidung fest, die Arbeitnehmer vor diesen Gefahren schützen muss.
Wichtige Materialien:
- Aramidfasern (Nomex) zur Gewährleistung der thermischen Stabilität und des Schutzes vor geschmolzenem Metall (80–90 % Aramid).
- Feuerfeste Baumwolle (10–15 % Baumwolle).
- Polyamid (Kotril) zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des Gewebes (5–10 %).
Diese Materialien bieten den notwendigen Schutz bei Arbeiten mit hohen Temperaturen und Schweißfunken.
4. EN ISO 11612: Umfassender Schutz vor Hitze und Feuer
EN ISO 11612 legt die Anforderungen an Kleidung fest, die vor verschiedenen thermischen und Brandgefahren schützt, wie etwa offenen Flammen, Hitze von geschmolzenem Metall und hohen Temperaturen beim Arbeiten mit heißen Gegenständen.
Wichtige Materialien:
- Aramidfasern (Nomex, Kevlar) für thermische Stabilität und Brandschutz (70–80 % Aramid).
- Feuerfeste Baumwolle (10–20 %).
- Metallische Fasern zur Verbesserung des Hitzeschutzes (5–10 %).
Diese Materialien gewährleisten einen hohen Schutz vor Feuer und Hitze bei gleichzeitigem Tragekomfort.
Bedeutung der Normenkonformität im industriellen Umfeld
In industriellen Umgebungen, in denen elektrostatische Entladungen, hohe Temperaturen, Feuer und Lichtbogengefahr auftreten, ist die Einhaltung von Normen unerlässlich. Arbeitskleidung, die diese Anforderungen nicht erfüllt, kann zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen. Die Wahl von Kleidung, die nicht nur den Normen entspricht, sondern auch die geeigneten Materialien effektiv kombiniert, kann Arbeitnehmern Schutz vor vielen Gefahren bieten und gleichzeitig Komfort und Mobilität gewährleisten.
Wichtige zu berücksichtigende Faktoren:
- Richtige Materialauswahl: Wichtig ist, dass die Kleidung aus Materialien besteht, die nicht nur Schutz bieten, sondern die Haut auch atmen lassen und die Bewegungsfreiheit nicht einschränken.
- Zertifizierung und Normenkonformität: Stellen Sie sicher, dass die Kleidung zertifiziert ist und internationalen Normen wie EN 1149-5, IEC 61482-2, EN ISO 11611 und EN ISO 11612 entspricht.
- Haltbarkeit: Die Kleidung muss robust genug sein, um harten Arbeitsbedingungen über einen längeren Zeitraum standzuhalten.
Abschluss
Bei der Auswahl der Arbeitskleidung für Mitarbeiter in Hochrisikobranchen ist es wichtig, sich auf klare Normen und Anforderungen zu verlassen, die einen ausreichenden Schutz vor elektrostatischer Entladung, thermischen Gefahren, Feuer und Lichtbogengefahren bieten. Der Kauf von Kleidung, die den Normen EN 1149-5, IEC 61482-2, EN ISO 11611 und EN ISO 11612 entspricht, ist ein notwendiger Schritt, um die Sicherheit der Arbeitnehmer und effizientes Arbeiten in Hochrisikoumgebungen zu gewährleisten.
Durch die Wahl der richtigen Arbeitskleidung sorgen Sie nicht nur für den Komfort Ihrer Mitarbeiter, sondern auch für deren Sicherheit, die in jeder Branche der wichtigste Faktor für den Arbeitserfolg ist.